Bank
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SPARKASSE
Man könnte meinen, wer auf dieser Bank sitzt, soll vom Rausch(en) des Deisterkreisels abschalten können, denn der Blick richtet sich vom Kreisel ab.
Stattdessen fällt er auf die trauÂrige Hausfassade, hinter der sich jahrelang nichts regte. Die Sparkasse verließ das GeÂbäude im Jahr 2017 und nahm entgegen großen Einspruchs der Anwohnerschaft und Protest schreiben von Initiativen auch den Bankautomaten mit. Die letzte Bank verließ den Stadtteil, eine echte Katastrophe für alle Menschen, vor allem die, die nicht gut zu Fuß sind. Doch getreu dem Motto „Gibt Dir das Leben eine Zitrone, mach LimoÂnade draus“, befindet sich genau hier der Ursprung der Projektidee „Spaziergang durchs Bankenviertel“. Dass man hier einst vom „Haus des Geldes“ sprechen konnte, beweisen jetzt nur noch die Klingelschilder am Eingang, die zu eiÂnigen Wirtschaftsunternehmen führen soÂwie zur Schuldnerberatung. Doch die öde Finanzwüste soll nun neu belebt werden: Eine Anwohnerin rollt mit ihrem Rollstuhl langsam an der Fensterfront entlang, die sich zum Deisterkreisel ergibt. Sie beugt ihren Blick tief ins Innere des Hauses hiÂnein und entdeckt einen jungen Mann an seinem Schreibtisch. „Was machst Du da?“, schreit sie durch die Glasscheibe hindurch. „Arbeiten!“ ruft er zurück und widmet sich sogleich wieder seiner Tätigkeit.
Seit Herbst 2022 werden die Räume um seiÂnen Schreibtisch herum nach und nach mit Möbeln befüllt. Ein Co-Workingspace entÂsteht, also ein Ort, an dem Selbstständige und Freelancer gemeinsam arbeiten und sich austauschen können.
...weiteres Spannendes von unseren Bewohner*innen
Leider gibt es noch keine weitere Anekdote zu dieser Bank und deren Umfeld. Vielleicht hast du ja einen Spanende Erzählung oder Historisches Wissen, dann teile uns dies einfach mit.